Q: Wie arbeitet ein Coach?
A: Siehe: Wie gestaltet sich ein Coaching
Q: Was ist ein geschützter Raum?
A: Unter einem geschützten Raum verstehen wir Zeitraum und Ort einer Coachingsitzung. Alle im Zusammenhang mit dem Coaching ausgesprochenen oder anderweitig erlangten Information unterliegen der Verschwiegenheit des Coaches, der Klient entscheidet darüber, ob und welche Informationen den Raum verlassen. Die Verschwiegenheit des Coaches ist die Basis für das Vertrauens im Verhältnis zwischen Coach und Klient.
Q: Was unterscheidet Coaching von Beratung?
A: In einer Beratung werden Ihnen als Klient spezifische Kenntnisse oder Expertenwissen vermittelt. Als Klient erhalten Sie vom Berater Ratschläge und fachliche Antworten auf Ihre Fragen.
Im Coaching sind Sie der Experte für Ihre beruflichen Aufgaben und der Coach ist Experte für den Coachingprozess. Der Coach bezieht Ihre Expertise in den Coachingprozess ein und vermittelt Ihnen neue Perspektiven im Umgang mit Ihren Fähigkeiten. Durch professionell angeleitete Perspektivenwechsel und Anregungen zur Reflektion lernen Sie Ihre Aufgaben, Ihre Umgebung und Ihre eigene Kompentenz neu zu bewerten und entwickeln neue Lösungen, die Ihre indidviduellen Stärken berücksichtigen.
Der Coach führt Sie durch diesen Prozess, indem er Ihnen herausfordernde Fragen stellt, Anregungen gibt, eventuell vorhandene Blockaden bewusst macht und Sie auf Wunsch dabei unterstützt, diese zu beseitigen.
Q: Wie lange dauert ein Coaching?
A: Die Dauer einer Coachingsitzung richtet sich nach der Komplexität der Fragestellung und nach den Bedürfnissen des Klienten.
Das Face-to-Face Einzel-Coaching ist eine sehr intensive Form des Coachings, das auch schon nach kurzer Zeit sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Wenn es darum geht, kurzfristig Probleme zu lösen oder ein Ziel zu erreichen, können schon eine oder zwei Sitzungen vollkommen ausreichen.
Wenn es jedoch darum geht, langfristig und systematisch ein Anliegen zu bearbeiten und Veränderungen zu erreichen, kann ein Coaching-Prozess auch über längere Zeitraume bis zu einem ganzen Jahr dauern.
In der Regel sollte ein Coachingprozess nicht mehr als zehn Coachingsitzungen in Anspruch nehmen. Coachingsitzungen dauern in der Regel zwischen 60 Minuten und vier Stunden.
Q: Wie finde ich den passenden Coach?
A: Die Frage nach dem „richtigen“ Coach ist nicht einfach zu beantworten und hängt von vielen Faktoren ab. Die Auswahl des passenden Coachs ist eine sehr individuelle Angelegenheit und hängt von Ihren Kriterien und Ansprüchen ab.
Folgende Fragen sollten Sie bei Ihrer Wahl auf jeden Fall berücksichtigen und überprüfen:
- Akzeptieren Sie den Coach als Person und innerhalb der Coaching-Beziehung?
- Vertrauen Sie dem Coach?
- Hat der Coach eine professionelle Ausbildung absolviert und verfügt er über geeignete Methoden für Ihr Anliegen?
- Verfügt der Coach über Einfühlungsvermögen, ohne sich dabei Ihren Standpunkt zu eigen zu machen?
Q: Wann und wie endet ein Coaching?
A: siehe: Wie gestaltet sich ein Coaching?
Q: Wie gestaltet sich ein Coaching?
A: Der Ablauf eines typischen Coachings gestaltet sich wie fogt:
- Erstgespräch
Der erste Schritt dient dazu, daß sich Coach und Klient kennenlernen und das grundsätzliche Vorgehen miteinander abstimmen. Wenn sie als Team zusammen passen, legen sie damit die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Dieser Schritt ist bei den Business Coaches grundsätzlich unverbindlich und kostenfrei (Dauer eines Erstgesprächs ca. 30 Minuten, auch telefonisch oder virtuell).
- Bei jeder weiteren Sitzung: Ziel(e) und Auftrag für die Sitzung klären
In der ersten Sitzung wird das Ziel für ein gemeinsames Coaching geklärt und daraus ein entsprechender, messbarer Auftrag abgeleitet. - Standortbestimmung
Hier wird abgeklärt, welche Aspekte in der Situation des Klienten wichtig sein können und welche Menschen und Dinge dabei eine Rolle spielen. Dadurch erhalten Coach und Klient ein klareres Bild von der Gesamtsituation.
Auf dieser Grundlage kann der Klient neue Perspektiven innerhalb aber auch außerhalb seines Systems entwickeln. - Lösungen
Nun kann der Klient seine persönlichen Ziele definieren, welche Möglichkeiten er hat diese umzusetzen und wie er die ersten Schritte in diese Richtung konkret angehen wird. - Umsetzung
In der Phase der Umsetzung steht der Coach dem Klient weiterhin flankierend bei Bedarf zur Seite. Eventuell auftretende Hindernisse und Ängste können in dieser Zeit noch bearbeitet werden. - Erfolg messen
Am Ende eines jeden Schrittes und am Ende des Prozesses, wird überprüft, ob der Klient mit der Lösung, gemessen an dem vereinbarten Auftrag, zufrieden ist.
Q: Mein Vorgesetzter/mein Unternehmen bezahlt meinen Coach. Welche Informationen erhält mein Chef?
A: Im Normalfall erhält der Vorgesetzte keinerlei Informationen über ein absolviertes Coaching. In einzelnen, aber vorab besprochenen Fällen, ist es möglich, dass der Vorgesetzte entpersonalifizierte, für das Unternehmen wichtige Informationen, die sich aus einem Coaching ergeben, erhält. Dies wird aber vorab mit den Betroffenen abgesprochen und findet bei uns niemals ohne das Wissen der betroffenen Klienten statt.
Einige Arbeitgeber fordern ein Feedback-Gespräch am Ende des Coachingprozesses, an dem alle drei Parteien teilnehmen: Klient, Coach und Vertreter des Unternehmens, z.B. der Vorgesetzte. Auch in dieser Situation wird der Coach die vereinbarte Vertraulichkeit wahren und es dem Klienten überlassen, welche Aspekte des Coachings besprochen werden.
Q: Kann ein Coaching auch in meinem Büro stattfinden?
A: Ein Coaching kann immer auch im eigenen Büro des Klienten stattfinden, wenn dieser Raum sich dafür eignet. (siehe geschützter Raum) Natürlich werden in diesem Fall eventuell anfallende Anfahrtskosten zusätzlich berechnet.
Die Business Coaches empfehlen, Coachingsitzungen grundsätzliche in neutralen Räumen, idealerweise auch ausserhalb des Unternehmens durchzuführen, da dies das Verlassen "ausgetretener Pfade" und die Entdeckung neuer Perspektiven erleichtert und fördert.
Q: Besteht beim Coaching die Gefahr, manipuliert zu werden?
A: In jeder Kommunikation nehmen die Gesprächspartner Einfluss aufeinander. Auch im Coaching werden beide Parteien sich gegenseitig beeinflussen. Das ist grundsätzlich normal und beabsichtigt. Es ist die Aufgabe als Coach, den Klient zu neuen Prozessen und Sichtweisen zu veranlassen, die er alleine nicht in Angriff genommen hätte. Damit besteht natürlich auch im Coaching grundsätzlich die Möglichkeit der Manipulation.
Ein wesentlicher Grundsatz des Coaching ist die Eigenverantwortlichkeit und Souveränität des Klienten. Ziel ist, dass der Klient eigene Lösungen und Antworten findet. Der Coach begegnet seinem Klienten, dessen Vorstellungen und Lebensentwürfen respektvoll, vorurteilsfrei und ohne eigene Absichten. Die Entscheidung, neu entdeckte Handlungsalternativen auch tatsächlich umzusetzen, liegt immer beim Klienten.
Q: Was bedeutet "Konstruktivismus" im Coaching?
A: Jeder Mensch interpretiert die Welt, Ereignisse und Verhaltensweisen seiner Mitmenschen unterschiedlich. Diese Sicht der Welt begründet sein Verhalten. Nach den Vorstellungen des Konstuktivismus hat jeder Einzelne Einfluss auf die Gestaltung seiner subjektiv empfundenen Realität.
Im Coaching wird durch den Einsatz geeigneter Methoden diese subjektiv empfundene Realtität reflektiert und neue Perspektiven eröffnet. Auf diesem Weg werden neue Bewertungen von Erlebtem oder Beobachtetem möglich und es können so neue Lösungen entwickelt und neue Wege beschritten werden.
Q: Was bedeutet "Systemisches Coaching"?
A: Systemisches Coaching geht davon aus, dass sich Menschen in Systemen bewegen: Familie, Firma, Nachbarschaft, Arbeitsteam, Sportverein, etc... Menschliches Handeln wirkt immer wechselseitig auf das umgebende System und das System auf den Menschen.
Systeme weisen gleichzeitig sowohl die Grenzen als auch die Möglichkeiten unseres Handelns auf. Sie gehorchen sowohl offiziell bekannten als auch unausgesprochenen Regeln und Werten.
Im Systemischen Coaching wird der Klient immer auch als Element seines Systems betrachtet. Durch die Anwendung geeigneter Methoden können unausgesprochene Regeln des umgebenden Systems sichtbar gemacht und ihre Wirkung auf den Klienten erfahren werden. Auf diese Weise wird der Klient in die Lage versetzt, systemkongruente Lösungen zu erarbeiten.